tag:blogger.com,1999:blog-325634112024-03-14T01:28:36.302+01:00krisenzeit & sonnenscheinblog für eine neue realität.elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.comBlogger229125tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-30769641344086650642017-09-16T23:02:00.002+02:002017-09-16T23:02:34.072+02:00buch: F.M. Esfandiary / Der letzte Ausweis<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="cover fm esfandiary" src="https://3.bp.blogspot.com/-syVrYZkcipU/Wb02EednLlI/AAAAAAAAAnA/_XHw8nMMFuQmP4sZN8v-Rklv3ZGpcMDNgCLcBGAs/s320/esfandiary-der-letzte-ausweis-cover.jpg" border="0" /><strong>Fereidoun M. Esfandiary / Der letzte Ausweis</strong><br /><span style="font-size:78%;">aus dem Englischen von Ilija Trojanow und Susann Urban</span><br /><span style="font-size:78%;">EAN 9783763259984 / 240 Seiten / Gebunden</span><br /><span style="font-size:78%;">Büchergilde Gutenberg (2.3.2009) / k.LP. Euro</span><br /><br />
<b>Wann ist ein Mensch ein Mensch?</b><br />
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Dariusch Aryana benötigt ein Ausweisdokument. Wenige Wochen zuvor war jener Mann, der seit seiner Kindheit im Ausland lebte, in seine Geburtsstadt Teheran zurückgekehrt. Eine Mischung aus abstraktem Heimweh und gefühlter Entwurzelung, sowie eine tiefe Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Familie, ließen ihn diesen Entschluss fassen. Im Teheran der 1960er Jahre angekommen stellt er nach wenigen Wochen fest, dass auf seine Rückkehr, in diese ihm fremd gebliebene Heimat, seine baldige Abreise folgen muss. Er braucht nur einen neuen Pass beantragen, doch was so einfach sein könnte, entwickelt sich zu seiner Odyssee durch Behörden und Ministerien bis in das Büro des Kriegsminister.<br />
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In den Irrgängen der iranischen Bürokratie geht es für Dariusch nun treppauf und treppab, von einem Vorzimmer zum nächsten, um nur wieder auf einen Beamten zu treffen, der ihn untertänigst in Empfang nimmt. Dieser hört sich den Sachverhalt an, um Dariusch anschließend in einem, mit allerlei geheuchelten Respektsbekundungen gespickten Monolog in jeder Angelegenheit zu vertrösten. Der heiße Tee und das Gebäck werden ihm nicht angeboten, sondern aufgenötigt und all das unter dem Deckmantel dieser unerträglichen Höflichkeit, die selbst den Widerstand des größten aller Stoikers bricht. So geht es Woche für Woche und das Gemüt unseres Protagonisten verdüstert sich. Er fühlt sich gefangen. Gefangen ohne Identität.<br />
<br />
In einigen wenigen Nächten sucht er Zuflucht bei der jungen Safura; ein einfaches Mädchen, nicht zu hübsch, äußerst geduldig und zurückhaltend. Sie teilen das Matratzenlager und im Schoße der Weiblichkeit, so scheint es, kann Dariusch für einige Momente seinem Getriebensein entfliehen und ganz Mensch sein. Und obgleich er durchaus mit dem Gedanken spielt, sich ein Leben an der Seite Safuras einzurichten, wendet er sich allmorgendlich von ihr ab. Falsch, so kommt es ihm vor. Einfach alles in diesem Land. Persien. Iran. Was auch immer, er will nur noch fort.<br />
<br />
Inmitten eines sich anbahnenden politischen Umsturzes gerät Dariusch unfreiwillig immer tiefer in die Mühlen des korrupten Machtapparats. Während ihm sein eigentliches Ziel plötzlich wieder in greifbare Nähe zu rücken scheint, fällt es ihm immer schwerer seine Abscheu gegenüber der allgemeinen Borniertheit nicht kundzutun. Doch zu welchem Preis?<br />
<br />
Das von F.M. Esfandiary alias FM-2030 in diesem großartigen Roman geschilderte gesellschaftliche Miteinander scheint auf einer Geisteshaltung zu fußen, die Alexei Yurchak 2006, in Anlehnung an das Leben in der letzten Ära der Sowjetunion, mit Hypernormalisation bezeichnete. Jeder weiß, dass das System, wie es ist, scheitern muss, doch da es von jedem als alternativlos angesehen wird, täuscht man über diesen Umstand hinweg. Mit der Zeit wird diese Selbsttäuschung, als die tatsächlich erlebte Realität angenommen. Schlicht gesagt: alle lügen sich selbst in die Tasche, jeder andere weiß Bescheid und irgendwann wird die Lüge zur Wahrheit.<br />
<br />
Sa'adi formulierte es in seiner gerühmten Sammlung persischer Kurzgeschichten und Gedichte so: 'Eine klug ausgedachte Lüge ist besser als eine aufrührerische Wahrheit.' - dieser Satz stand dem vielbesprochenen Buch 'Stadt der Lügen' (City of Lies, 2014) von Rita Navai voran. Vielleicht wurde es im Feuilleton deshalb bejubelt und gefeiert, weil es, als vermeintliches Porträt der iranischen Hauptstadt und ihrer Einwohner, bisweilen so zeitgemäß reißerisch und explizit daherkommt.<br />Attribute, die man Esfandiarys 1966 vollendetem Roman 'Der letzte Ausweis' glücklicherweise nicht zuschreiben kann - er ist gänzlich zeitlos, wohltuend geistvoll und wird von einem literarischen Facettenreichtum getragen, den man heut leider oft vergeblich sucht. Die psychologische Tiefe, mit der die Protagonisten und ihr Umfeld geschildert werden, entbehrt nicht selten einer kafkaesken Komik. Und vielleicht formulierte der Schriftsteller auch deshalb im Vorwort so vielsagend: 'Für jene, die den Iran nicht kennen, mag die Anmerkung hilfreich sein, daß es sich bei diesem Werk um keine Satire handelt.'
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<b>Im heutigen Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden existierte für 103 Jahre ein Mikrostaat. Eine historische Randnotiz? Nur ein politisches Kuriosum?</b><br />
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Napoleon war besiegt, die Grenzen in Europa wurden während des Wiener Kongresses von 1814/15 neu gezogen. Nur um ein Gebiet von knapp 3,5 Quadratkilometern herrschte ein außerordentlicher Dissens. Kaum verwunderlich, da der territoriale Zankapfel zwischen Preußen und den Niederlanden gewinnträchtige Zinkerz-Vorkommen beherbergte. Schließlich beschlossen beide Staaten im Juni 1816 einen Teilungsplan und erklärten das Gebiet um Kelmis und die Zinkhütte Vieille Montagne für demilitarisiert und neutral. Neutral-Moresnet sollte es auch heißen. Ein Provisorium, dass länger währte, als geplant, samt der mit dem Lineal gezogenen Grenzen quer durch Gemeinden und Höfe. Doch was schien hier geplant?<br />
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Kurios ging es in diesem Zwergstaat zu – und mitunter zweifelsohne anarchisch. Altenberg, Kelmis, La Calamine, Moresnet - diese Region mit ihren vielen Namen war ein Schmelztiegel europäischer Kultur. Die Menschen sprachen Kelmiser Platt, Hochdeutsch, Französisch, Niederländisch oder Esperanto. Sogar ihren Hauptsitz verlegten die Esperantisten 1908 nach Neutral-Moresnet und hatten große Pläne.<br />
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Als Rechtsgrundlage galten offiziell die völlig veralteten napoleonisch-revolutionären Gesetze, verhandelt wurde wahlweise vor einem preußischen oder belgischen Gericht. Die vergleichsweise guten Arbeitsbedingungen, niedrige Steuern, keinerlei Einfuhrzölle und ein rasantes Bevölkerungswachstum ließen das kleine Neutral-Moresnet pulsieren. Deserteure, Bergarbeiter, Weltverbesserer, Schmuggler und Heimatlose fanden hier zueinander. Selten liest sich Geschichte so lebendig, wie in diesem in der edition suhrkamp erschienenen Essay.<br />
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In dieses aufregende gesellschaftliche Klima wird 1903 Emil Rixen, Sohn der Maria Rixen, hineingeboren. Ein sogenannter „Neutraler“. Zwei Weltkriege wird er miterleben, drei Namen tragen, fünf Staatsbürgerschaften besitzen, elf Nachkommen zeugen – ein von Anfang an kompliziertes Leben, dass Van Reybrouck in kurzen Zügen bildhaft nacherzählt.<br />
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Ab 1914, so erfahren wir, dienten von den 4668 jungen Männern, die einen der deutschen, die anderen der belgischen Armee. Der Erste Weltkrieg spaltete Familien, zog einen Riss mitten durch die Wohnstuben. Als „verwaist, verstört und wie Emil ohne verlässliche Eltern“ beschreibt der Autor die Grenzregion nach Kriegsende. Am 28. Juni 1919 fiel das Gebiet dann letztlich Belgien zu, doch der Riss blieb und mit ihm lässt sich ganz gut beschreiben, wie es im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Region weiterging.<br />
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Nach dem zweiten Weltkrieg war dann auch Schluss mit dem Bergbau in der Region. Er war schlicht unrentabel geworden. Und hier schließt sich ein Kreis, endet in gewisser Weise auch die Geschichte von Neutral-Moresnet – bei den Zinkhütten, den Galmei-Vorkommen von Kelmis, mit denen alles begonnen hatte. Knapp einhundertfünfzig Jahre zuvor hatte auf dem Wiener Kongress Uneinigkeit über ihren territorialen Verbleib geherrscht.<br />
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Geblieben ist die Geschichte eines Mikrostaats, des letzten Vierländerecks unseres Kontinents, eines europäischen Absurdistans, die so erzählt werden musste, wie es der belgische Historiker David Van Reybrouck meisterlich getan hat: es ist ein Menschenleben das im Vordergrund, dieses von so großen Zusammenhängen getragenen Textes, steht. Zusammenhänge, in denen der einzelne Mensch eigentlich, als billige Kulisse dient.<br />
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So liegt uns gleichermaßen ein historischer Essay, wie eine kuriose Geschichtsnovelle vor. Kurzweilig und spannend erzählt, sowie absolut aktuell. Es muss uns schwerfallen während der Lektüre keinen Bezug zur europäischen Gegenwart herzustellen.<br />
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„Jetzt ist es Winter, und der erste Schnee fällt“, lautet der Schlusssatz des Buches. Es ist sicher erlaubt, mehr in ihm zu lesen, als die poetische Beschreibung eines meteorologischen Ereignisses.
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<span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3518072900&asins=3518072900&linkId=c3926ba97d5e070fd37c3250a1c47619&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff"></iframe><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3835318713&asins=3835318713&linkId=b3d0040aef315de6caff9ddc37085702&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff"></iframe>
elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-65460996454210251842017-09-13T23:23:00.000+02:002017-09-20T18:27:23.821+02:00film: Kämpfen lernste auf der Straße<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="Kämpfen lernste auf der Straße" src="https://3.bp.blogspot.com/-Tx_3_xZcm9I/WcAJjQf0pHI/AAAAAAAAAn0/_FrQGVTmxO4qxacENJoBy8mCQgK6Is74wCLcBGAs/s320/kaempfen-lernste-screen.jpg" border="0" /><strong>KÄMPFEN LERNSTE AUF DER STRASSE</strong><br /><span style="font-size:78%;">Medienwerkstatt Eyeland (ger / 1991)</span><br /><span style="font-size:78%;">regie: Eva Löhr, Claudia Rhein</span><br /><span style="font-size:78%;">music: Di'Aslans, Royal Crown Crew</span><br /><span style="font-size:78%;">cast: Various</span><br /><br />Jugendkriminalität. Ghettobildung. Kinderarmut. Integrationsdefizite, Bildungsmisere und immer wieder Gewalt. Themen die jeden Tag auf den unterschiedlichsten Wegen eingang finden in die Schlagzeilen, Randnotizen und Kommentare unserer meinungsbildenden Medien. Für manche Menschen bedeutet das Einblicke zu bekommen in eine unwirkliche Welt. Eine Welt in der es in der Bundesrepublik Deutschland keine 'echte' Armut und Ausgrenzung gibt, eine Welt in der erst die Welchbletthütte ohne fließendes Wasser das Recht begründet, sich zu beklagen. Für viele andere Menschen ist die Berichterstattung jedoch nur eine Unterfütterung dessen, was sie durchaus auch im Alltag wahrnehmen und womit sie absolut nicht einverstanden sind. <br /><br />Nur eine Minderheit widmet sich dem hausgemachten 'Problem', tritt in Dialog mit jenen Menschen hinter den Schlagzeilen, die in Statistiken nur als Täter und Opfer aufgeführt werden. Statistiken bauen keine Vorurteile ab und somit widmet sich die Dokumentation 'Kämpfen lernste auf der Straße' aus dem Jahre 1991 von Eva Löhr ausschließlich den Protagonisten, des immer wieder auf- und abflauenden Medienrummels. Der knapp zwanzigminütige Film ist vor über 25 Jahren von der Medienwerkstatt Eyeland auf VHS produziert worden und ein zwingendes Zeitdokument bundesrepublikanischer Geschichte.<br /><br />In Gesprächen mit den Berliner Jugendgangs Ghetto Sisters, Black Panthers, Fighters, Bright Colors, Fatback und den 36 Boys zeichnet die Medienpädagogin ein Bild das Grenzen verwischt und die Frage stellt, ob das Täter-Opfer-Denken nicht ebenso in die Mottenkiste gehört, wie die reflexive Schutzbehauptung, dass früher alles besser war. Löhr lässt junge Leute zu Wort kommen, stellt sie jedoch nicht aus, wie exotische Käfigtiere. Diese kurze Reportage ist in höchstem Maße sehenswert und ein unbedingter Beweis für die stete Anwesenheit von Niveau und Qualität in der Medienwelt. Danke Eva Löhr, danke allen Beteiligten.<br /><br /><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/od1nkfJWq60?rel=0" frameborder="0" allowfullscreen></iframe><span style="font-size:78%;"><br />und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=qf_sp_asin_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3550080212&asins=3550080212&linkId=ab6c77fa1270eda9762a07b487815fbf&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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Degenerieren also ganze Generationen zu gefühlskalten Onanisten und Gangbangern, weil sie viel zu früh auf Youporn, Redtube und Consorten landen? Ist Analsex noch vor dem ersten Zungenkuss okay? Stehen wir am sexuellen Abgrund? Wird alles Sodom und Gomorrha von Berlin-Neukölln bis Hamburg-Othmarschen? Einige Polit-Talks der Vergangenheit widmeten sich solchen und noch reißerischeren Fragen. Johannes Gernerts Buch ist, obwohl bereits 2010 veröffentlicht, auch gegenwärtig noch ein durchaus lesenswerter Debattenbeitrag.<br />
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Er führte zahlreiche Gespräche mit Fachleuten und 'Betroffenen', so unter anderem mit dem Theologen und Arche-Gründer Bernd Siggelkow. Ein durchaus kontroverses Treffen und besonders im Kontext mit den vielen Originaltönen spannend nachzuvollziehen. Ein paar nostalgische Gefühle kommen auf, als ich lese, wie sich der Autor bei den 2009 gehypten und heute längst abgehängten sozialen Netzwerken SchülerVZ und Jappy einloggt, um dort mitzuchatten. Gerade sieben Jahre sind seit Veröffentlichung von GENERATION PORNO vergangen und die digitale Welt hat sich rasant gewandelt. Alles noch ein bisschen schriller und transparenter. <br />Machen strikte Verbote, Sanktionen oder Strafen wirklich Sinn, wenn es um Pornos im Kinderzimmer oder auf dem Schulhof geht? Mitunter will man bei einigen wirklich erschreckenden Aussagen von Jugendlichen heftig mit dem Kopf nicken, aber ist das dann nicht nur eine diffuse Angst? Eine diffuse Angst davor, dass das alles vielleicht allzu menschlich ist? Nicht die Pornos, nicht die Fäkalsprache, sondern die Rohheit, die sich in ihnen ausdrückt.<br />
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Der Autor selbst bleibt um eine differenzierte Haltung bemüht, sagt von sich, dass er Pornos weder abfeiert, noch verteufelt. Vielleicht kam er gerade deshalb so gut und zwanglos in den Dialog mit so unterschiedlichen Menschen aller Altersgruppen. Sein gradliniger Stil und die klare Sprache machen das Buch besonders gut lesbar. Es gehört deshalb ganz und gar nicht nur in die Hände Erwachsener, sondern eignet sich auch als Sachbuch für jugendliche Leser. Auf der Website des Fackelträger Verlags lassen sich übrigens Unterrichtsbegleitmaterialien als PDF-Datei herunterladen.
<br /><br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=qf_sp_asin_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3771644399&asins=3771644399&linkId=58be59da659c3bc21e92fb0a2513fde6&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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</iframe><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=qf_sp_asin_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3927734616&asins=3927734616&linkId=ba3791fe02ac8391677ab526e81e3e7f&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-68894070977672239742013-03-04T10:18:00.001+01:002017-09-15T22:28:58.202+02:00buch: David Vann / Dreck<img alt="cover david vann dreck" border="0" src="https://2.bp.blogspot.com/-SnZFIyjNweA/UTRlbmBuBFI/AAAAAAAAAj8/y_tYqrYPatY/s320/vann-dreck.jpg" style="float: right; margin: 0px 0px 10px 10px;" /><b>David Vann / Dreck</b><br />
<span style="font-size: 78%;">aus dem amerikanischen Englisch von Miriam Mandelkow</span><br />
<span style="font-size: 78%;">EAN 9783518423677 / 296 Seiten</span><br />
<span style="font-size: 78%;">Suhrkamp (2013) / 19,95 Euro</span><br />
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Es dauerte zwölf Jahre bis David Vann einen Verlag für seinen Debütroman <i>Im Schatten des Vaters</i> fand. In dieser Zeit arbeitete er als Bootsbauer und fuhr zur See – ein furchtbar romantisches Bild das die sicherlich eher karge Realität abbildet. So empfand ich auch einige Szenen in Vanns aktuellem Roman <i>Dreck</i>, der eben bei Suhrkamp in deutscher Sprache erschienen ist. Die Gabe, furchtbare Geschichten in ästhetische Worte zu fassen, beschert dem Autor einen nachhaltigen Erfolg.<br>
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Auf einer recht abgeschiedenen Walnussplantage in Kalifornien lebt der zweiundzwanzigjährige Galen. Sein Vater ist ihm gänzlich unbekannt, seine Mutter dafür umso präsenter. Mit ihrer Überfürsorglichkeit treibt sie ihren Sohn zur Weißglut. In der Konsequenz will er eigentlich nur fort - dem tristen Alltag, der erbarmungslosen Hitze, all dem Schmutz und Schweiss entkommen und ein eigenes Leben beginnen. Er will das College besuchen, die Freiheit haben zu reisen, um endlich die ganze Welt erfahren zu können. Obwohl Mutter und Sohn, den Resten eines Familienvermögens sei Dank, nicht in Armut leben müssen, bleibt ihm dieser Schritt verwehrt. Statt trotzdem aufzubrechen und selbstständig den Unwägbarkeiten des Lebens zu begegnen, bleibt Galen lieber im kühlen Schatten eines Baumes sitzen und lässt sich eiskalte Orangenlimonade und akkurat belegte Sandwiches reichen. Ein hassender Pascha und Mann-Ersatz, der fortan einem Abgrund entgegen taumelt.<br>
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Er liest Carlos Castaneda, entwickelt bei der Lektüre von Khalil Gibrans <i>Der Prophet</i> Hochgefühle und versinkt in den Seiten von <i>Die Möwe Jonathan</i>. Immer dem Transzendenten auf der Spur flüchtet sich Galen in Askese und Versuche tiefer Meditation. Nicht nur die Scheinheiligkeit der häuslichen Idylle oder die regelmäßigen Besuche bei der im Pflegeheim wohnenden Großmutter und gemeinsame Familienausflüge in die Wälder Kaliforniens empfindet er als störend, sondern auch seinen als weltliches Laster empfundenen Sexualtrieb. Galens siebzehnjährige Cousine Jennifer weiß um ihre diesbezügliche Macht über ihn, lebt sie mit teils sadistischen Übergriffen aus. Es ist diese Beziehung, die in einem traumatischen Bild gipfelt und als Auftakt einer fortwährenden Eskalation der weiteren Geschehnisse zu betrachten ist.
Die Abgründigkeit, mit der David Vann in <i>Dreck</i> spielt, ist beeindruckend und beklemmend zugleich. Sein von nahezu eindeutig paranoiden Gedanken getriebener Protagonist wähnt sich auf dem Pfad der Erleuchtung, verstrickt sich dabei jedoch in einen archaischen Wettstreit.<br>
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Dass es sich trotz oder gerade deshalb auch um einen vorzüglichen Unterhaltungsroman handelt, zeigt die Skurrilität der Geschichte, die uns Leser anfänglich immer wieder auflachen lässt. Sie gipfelt in einer Nachtmeerfahrt in die Tiefen der menschlichen Seele. Sicherlich ist diese Charakterstudie, die uns vom unterdrückten Trieb zur Psychose und vom ödipalen Komplex zu einer Art Vatermord führt, auch eine unterschwellige Kritik an einem gegenwärtig aufkeimenden Zeitgeist. Mit einer erstaunlichen Naivität werden heute wieder universelle Heilsversprechungen angenommen und zum Vehikel auf einer Flucht vor Welt und Wirklichkeit. Das hieraus Destruktivität und eine neue Form der Unfreiheit entstehen können, zeigt <i>Dreck</i> auf schonungslose Art und Weise. Es ist letztlich Galens Mutter, die die Oberflächlichkeit seines Denkens entlarvt, in dem sie ihm an den Kopf wirft nicht einmal William Blake, geschweige denn dessen Werk, zu kennen. Dies geschieht zu spät, auf verbrannter Erde, als sie kein Gehör mehr finden kann und es längst keine Zukunft mehr gibt. Die Untiefen, in denen beispielsweise aus der Mutter eine Abart von Schrödingers Katze wird, müssen erst erlesen werden. Passiert dies, so werden der Leserschaft die erlebten knapp 300 Seiten in bester Erinnerung bleiben.<br>
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<span style="font-size: 78%;">und nun die werbung:</span><br />
<iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3518423673&asins=3518423673&linkId=ea97d8523d593591726cc626fbf6a9f1&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-29087446233955162182012-09-20T21:51:00.011+02:002022-08-14T19:50:14.022+02:00einwurf #37<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="charlie chaplin as hitler" src="https://2.bp.blogspot.com/-5DcwJl-n2NM/UFtdUMAUUII/AAAAAAAAAjA/9tO1JinZCGM/s1600/chaplin-as-hitler.jpg" />das ist unser <strong>einwurf #37</strong><br />heute: nachzittern und vorglühen.<br /><br />
'Unschuld der Muslime' ist ein mutmaßlich us-amerikanischer Spielfilm von Nakoula Basseley Nakoula aus dem Jahr 2011. Das von religiösen und politischen Extremisten unterstützte und als antiislamischer Propagandafilm konzipierte Werk ist an die historische Figur des Mohammed ibn 'Abd Allah ibn 'Abd al-Muttalib ibn Haschim ibn 'Abd Manaf al-Quraschi (570–632) angelehnt, entspricht jedoch nicht den überlieferten Quellen.
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Dieser einleitende Absatz ist eine abgewandelte Fassung des Wikipedia-Artikels über den nationalsozialistischen Propagandafilm 'Jud Süß' - eine recht gewagte Abwandlung, denn zwischen der Premiere des Harlan'schen Films 1940 und dem Ende des zweiten Weltkriegs im Jahre 1945 stehen Verbrechen, die mich, um es mit den Worten Adornos zu sagen, nachzittern lassen.
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Das Nakoula alias Sam Bacile und seine Unterstützer keinen Vernichtungskrieg führen können, keine Vernichtungslager einrichten dürfen ist sehr gut, denn es ist durchaus anzunehmen, dass sich beides wunderbar mit ihrem Weltbild vereinbaren ließe. Schon die Tatsache, dass Nakoula sich als 56-jähriger, jüdischer Schriftsteller ausgab und behauptete 'Innocence of Muslims' mithilfe jüdischer Geldgeber finanziert zu haben, ist grotesk. Schnell stellte sich dies alles als Lüge heraus, aber die Saat war längst gesäät.
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<b>Muslime, Juden und Neger - alles Satire</b><br>
Vielerorts glauben immernoch Menschen die Mär vom amerikanisch-zionistischen Hassfilm und es ist durchaus anzunehmen, dass Nakoula nichts anderes erreichen wollte. Das religiöse Extremisten, die sich selbst dem christlichen Glauben zuordnen und diesen damit ebenso wenig repräsentieren, wie Ayman al-Zawahiri den Islam, hinter dem vielbesprochenen Film stecken, ist inzwischen sehr sicher. Sie tun sich nicht schwer damit Juden und Muslime gleichermaßen zu hassen - achja, und natürlich Barack Obama.<br><br>
Die Ausschreitungen nach der Veröffentlichung der sogenannten 'Mohammed-Karikaturen' in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten im Jahre 2005 scheinen nur das Vorglühen der extremistischen Kräfte fast jeder Coleur gewesen zu sein. Doch nicht nur, dass wir heute eine schwerere Explosion der Gewalt erleben müssen, nein, auch ist der Film 'Unschuld der Muslime' keine Satire mehr. Es ist, wie eben mit dem einleitenden Absatz verdeutlicht, ein antiislamischer Propagandafilm.<br><br>
Es ist schon absonderlich, dass gerade auf Spiegel Online ein Kommentar zu lesen ist, der das was die beiden Satire-Blätter 'Charlie Hebdo' und 'Titanic' aktuell machen, so vortrefflich entlarvt. Als 'Trittbrettfahrer der Meinungsfreiheit' tituliert Stefan Kuzmany die Redaktionen im Speziellen, und man mag annehmen viele andere Mitmenschen im Allgemeinen. Ein Beitrag von jener Sorte, die beim besagten Nachrichtenmagazin ein viel zu seltenes Vergnügen gewordenen sind. Ebenso wie Satire auf dem Niveau eines Charlie Chaplin, dessen Konterfei als der große Diktator (1940) das einzige satirische Stilelement dieses <i>einwurfs</i> bleiben soll.
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<b>Am Ende ein Fragezeichen</b><br>
Im Angesicht dieses Umgangs der Menschen miteinander, muss ich recht oft an öffentlich ausgelebten Sadomasochismus denken und das bedrückt mich. Gut, mögen sie tun, wie sie wollen, aber ihre und meine Kinder schauen zu, werden sogar einbezogen und eben die Kinder sind es, denen ich nichts sehnlicher wünsche, als eine friedliche, liebevolle Umwelt. Daher meine Frage: könnten die Herrschaften endlich die Finger stillhalten? Es ist genug, genug, genug, genug, genug, ...
<br><br><span style="font-size:78%;">quellen und mehr<br />jud süß auf wikipedia <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Jud_S%C3%BC%C3%9F_%28Film%29" target="blank">[*]</a><br />stefan kuzmany auf spon <a href="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kommentar-zu-mohammed-witzen-in-charlie-hebdo-und-titanic-a-857007.html" target="blank">[*]</a></span><br /><br /><div class="fb-like" data-href="http://krisenzeit.blogspot.com/2012/03/einwurf-37.html" data-send="false" data-width="450" data-show-faces="true" data-font="trebuchet ms"></div>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-33611280421165523242012-01-29T11:10:00.005+01:002017-09-15T22:29:19.724+02:00buch: Amir Hassan Cheheltan / Amerikaner töten in Teheran<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="cover amir hassan cheheltan amerikaner toeten in teheran" src="https://1.bp.blogspot.com/-nYU-OUO1xS0/TyU3Oo1XjzI/AAAAAAAAAgU/QbpH2g0EegA/s320/cheheltan-amerikaner-toeten-in-teheran-cover.jpg" border="0" /><strong>Amir Hassan Cheheltan / Amerikaner töten in Teheran</strong><br /><span style="font-size:78%;">aus dem Persischen von Susanne Baghestani und Kurt Scharf</span><br /><span style="font-size:78%;">EAN 9783406621604 / 189 Seiten</span><br /><span style="font-size:78%;">C.H.Beck (2011) / 18,95 Euro</span><br /><br />Sowohl die Islamische Republik Iran als auch die Vereinigten Staaten von Amerika haben ein Imageproblem. Innenpolitisch gärt es und außenpolitisch stehen ihnen weite Teile der Welt unversöhnlich gegenüber. Zeichnete man einen Kreis und wollte beide Länder auf der Kreislinie einzeichnen, so dürften sie direkt benachbart sein. Sie sind sich so ähnlich, doch schon ein Perspektivwechsel macht deutlich, wie weit sie voneinander entfernt sind. Die politische Stoßrichtung geht beiderseits gegen einen, mehr oder weniger klar definierten Feind von außen, um vom inneren Unruhepol abzulenken. Soweit die einleitenden, persönlichen Worte.<br /><br />Amir Hassan Cheheltan, geboren 1956, hat lange in beiden erwähnten Staaten gelebt. Heuer lebt er in Berlin, was jedoch weniger dem Zwang zum Exil, als mehr der Freiheit zur Wahl und einer durchaus unberechenbaren Situation in seiner Heimat geschuldet ist.<br /><br /><i>Amerikaner töten in Teheran</i> ist ein Episodenroman. Die beschriebene Zeitspanne liegt zwischen 1924 und 1988 und ist damit von Traumata und Wirrnis geprägt. Die prägende Frage der miteinander verwobenen Geschichten stellt der Großneffe des 1924 zu Tode geprügelten US-Vizekonsuls Robert Imbrie: 'Wieso werden in Iran immer Amerikaner erschossen?' Amir Hassan Cheheltan mag in den sechs Episoden keine konkrete Antwort auf diese und viele andere Fragen von Protagonisten und Leser geben, jedoch ist es schon die Fragestellung, die uns zum Nachdenken, statt zum Polemisieren führt.<br /><br />Am Beispiel der Familie Huschmand wird die absurde Situation vieler Iraner vor und nach der Revolution deutlich. Resa, ein unbedarfter junger Mann, wird von einer linksextremen Bewegung rekrutiert und mausert sich zum Bombenleger. Er will die imperialistische Gefahr durch die USA mit Gewalt abwenden. Seine Schwester Mina hingegen verliert sich in den Augen eines Amerikaners und stirbt konsequenterweise - bei einem Bombenanschlag einer der vielen Terrorzellen jener Zeit. Der Vater ist längst tot, so bleibt eine Mutter die spätestens dann alles, inklusive ihres Verstandes, verliert, als ihr Sohn nach der Revolution erneut abgeführt wird: er wird zum Verräter und subversiven Element. <br /><br />Wir durchwandern in Cheheltans großartigem Buch auch die Querelen der 'Operation Ajax', in deren Rahmen die CIA einen Staatsstreich inszeniert hat. So entlarvende Seiten findet man selten in zeitgenössischer Literatur und nach und nach ergibts sich ein klares Bild. <i>Amerikaner töten in Teheran</i> gleicht einem Puzzlespiel, denn jede Episode komplettiert das Ganze und so entsteht ein facettenreiches Gesamtbild, dass eindringlich ist und begeistert. <br /><br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3406621600&asins=3406621600&linkId=5185747574612f4b1ce70425e56b7538&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
</iframe><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3406683452&asins=3406683452&linkId=500a90ae7afa2c8cd07b6640a653d479&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-45945816867625026292011-12-22T22:09:00.009+01:002022-09-18T18:38:41.336+02:00einwurf #35<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="logorama screenshot" src="http://i296.photobucket.com/albums/mm177/krisenzeit/blogger/logorama-screenshot.png" />das ist unser <strong>einwurf #35</strong><br>
heute: jahresabschluss.<br>
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Das kann es ja nicht sein. So still soll dieses Jahr nicht beschlossen werden. Stehen wir auf und schreien einfach mal lauthals los - aber bitte einsilbig. Das soll sehr hilfreich sein und es baut unwahrscheinlich viel Stress ab. Man könnte dem Schrei also eine Ventilwirkung zuschreiben. Vermutlich wird er auch überhaupt nicht gehört werden und damit niemanden stören, weil alle erkältet, komplett verschuldet, zu spät dran mit den Geschenken und dauerbesoffen vom Glühwein sind. Kollektiv wird dazu das Ausbleiben von Schnee, Eis, Glätte und Streumittelmangel so sehr verachtet, dass sowieso alle menschlichen Verfehlungen unumwunden hingenommen werden.<br>
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Der Jahresabschluss also. Lange blieben hier die Zeilen ungeschrieben, weil die Gedanken nicht ausgegoren oder der Autor zu erschöpft war. Eine gute Erschöpfung zumeist, für die dankbar zu sein, nicht schwer fällt. Unbekannterweise und allerseits Danke, an dieser Stelle. Weiteres wird internen Depeschen entnehmen zu sein. Transparenz ist eine Mode, die der gewiefte Zeitgeist heuer meidet.<br>
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Ein audiovisueller Genuss soll die geneigte Leserschaft auf den letzten Atemzügen, bis zur von Schwefelqualm geschwängerten Silvesternacht, begleiten. Es handelt sich um den kurzen Film 'Logorama', dessen Idee und Realisation auf das Konto von Francois Alaux, Hervé de Crécy und Ludovic Houplain gehen. <br>
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Exzellent zeigt dieser wunderbar gemachte Film unter anderem auch, dass es nicht nur Töne sind, die eine Rolle zu spielen haben, wenn wir uns über Lärm unterhalten. Weitaus mehr könnte dazu geschrieben werden, denn dies war die eigentliche Assoziation des Autors zwischen Video und einleitenden Worten: Zu viel des Guten, ist nicht mehr gut oder: auch Logos machen Lärm. Allerlei Phrasen und zu diesen greift man insbesondere dann, wenn man müde ist. Das darf man nach diesem Jahr auch sein und so wird ein gute Zeit gewünscht, tatsächlich darum gebeten, sich allerseits verstärkt für Frieden, Verständigung und Geschwisterlichkeit einzusetzen und einmal laut geschrieen. Auf bald! <br>
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<iframe src="http://player.vimeo.com/video/12026956?byline=0&portrait=0" width="450" height="298" frameborder="0" webkitAllowFullScreen mozallowfullscreen allowFullScreen></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-47279661288202457352011-10-18T23:24:00.004+02:002017-11-22T18:24:58.453+01:00film: Apparat - The Devil's Walk<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="Apparat The Devils Walk" src="https://2.bp.blogspot.com/-HFdfw_7XJbI/WhWytJK-anI/AAAAAAAAAq8/RO7KjEfllls5v8a0SW4JD8c7ENyZoUWwACLcBGAs/s320/artworks-000012383787-0na1ug-t500x500.jpg" border="0" /><strong>APPARAT</strong><br /><strong>THE DEVIL'S WALK</strong><br /><span style="font-size:78%;">agile films (uk / 2011)</span><br /><span style="font-size:78%;">director: Luke Bellis</span><br /><span style="font-size:78%;">editor: Rob Simpkins</span><br /><span style="font-size:78%;">dop: Emma Dalesman</span><br /><span style="font-size:78%;">executive producer: John Moule</span><br /><br />Es sollen ein paar Worte über den Musiker 'Apparat' geschrieben werden - mit bürgerlichem Namen Sascha Ring, zumeist sesshaft in Berlin, mit seiner Veröffentlichung 'DJ-Kicks' im vergangenen Jahr unter den absoluten Favoriten des Autors und am 23. September 2011 erschien das neue Album 'The Devil´s Walk'. <br /><br />Als Vorgeschmack auf die Musik derer wir seit wenigen Tagen habhaft werden können, ist ein Film zu bestaunen. Kein Clip, keiner dieser zahllosen Teaser in denen geschmacklose Kunst für geschmacklose Zeitgenossen angepriesen wird. Hier handelt es sich um einen ästhetischen Beitrag zur Abendgestaltung. Bitte zurücklehnen, schauen und vor allem natürlich lauschen.<br /><br />Doch es soll nicht nur dem Genuss gedient sein. Informationen sollen sein - in kurzen Interviewfetzen erklärt Sascha Ring natürlich das durchaus symbolträchtige Artwork des Covers, weshalb unter anderem die Romantik, sowie der Dichter Percy Bysshe Shelley für den Titel des Albums verantwortlich zeichnen dürfen, was ihn mit Mexiko verbindet und weshalb es diesmal ein also Band-Album wurde.<br /><br />Letztlich kann man über den unten stehenden Verweis an das Werk gelangen. Das hat allerelei Vorteile, ist jedoch nur ein Weg von vielen. Ein anderer der anempfohlen sei, ist der Gang ins Plattengeschäft. Unbedingt sollte der einzuschlagenden Weg über einen Kaufvertrag führen. Honorieren wir diese großartige Arbeit!<br /><br /><iframe src="https://player.vimeo.com/video/30677409?byline=0&portrait=0&color=ffffff" width="450" height="253" frameborder="0" webkitAllowFullScreen allowFullScreen></iframe><br /><br /><span style="font-size:78%;">medientipps:</span><br /><iframe src="https://rcm-de.amazon.de/e/cm?t=krisenzesonne-21&o=3&p=8&l=as1&asins=B005E3U05S&ref=qf_sp_asin_til&fc1=000000&IS2=1<1=_blank&m=amazon&lc1=0000FF&bc1=FFFFFF&bg1=FFFFFF&f=ifr" style="width:120px;height:240px;" scrolling="no" marginwidth="0" marginheight="0" frameborder="0"></iframe><iframe src="httsp://rcm-de.amazon.de/e/cm?t=krisenzesonne-21&o=3&p=8&l=as1&asins=B0041X8ZZO&ref=qf_sp_asin_til&fc1=000000&IS2=1<1=_blank&m=amazon&lc1=0000FF&bc1=FFFFFF&bg1=FFFFFF&f=ifr" style="width:120px;height:240px;" scrolling="no" marginwidth="0" marginheight="0" frameborder="0"></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-36660323873299475872011-10-10T15:50:00.002+02:002017-09-18T18:37:52.172+02:00film: We Are Visual / 20357<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="20357" src="https://3.bp.blogspot.com/-2uJqIYIM5Ls/Wb_2BnvOZqI/AAAAAAAAAnk/dAs_a-Un5EQe0YOBBVEVPGoCQxx96i_gACLcBGAs/s320/wav-20357.jpg" border="0" /><strong>20357</strong><br /><strong></strong><br /><span style="font-size:78%;">we are visual (ger / 2011)</span><br /><span style="font-size:78%;">concept: Brent Dahl, Marc Einsiedel, ...</span><br /><span style="font-size:78%;">camera: Sebotage</span><br /><span style="font-size:78%;">skater: Michi v. Fintel, Nizan Kasper, ...</span><br /><br />In direkter Nachbarschaft der russisch-orthodoxen Kirche des heiligen Johannes v. Kronstadt in Hamburg befindet sich seit 2009 das schöne 3D Graffiti '20357'. Aus der Vogelperspektive betrachtet, kann man im Werk von Heiko Zahlmann die Postleitzahl des Bezirks rund um das Karoviertel erkennen. Diese Form der Wiederbelebung des dortigen Platzes brachte jedoch nicht nur Milchschaum, Rotwein und dazugehöriges Klientel mit sich, sondern lud richtigerweise jeden ein. Eben auch Skater. Das Keinbürgertum mag Kunst ertragen, jedoch waren Skater dann doch zu viel des Guten und der Bezirk Mitte, welcher denn auch sonst, entschied sich mit gußeisernen 'Skatestoppern' dem 'Problem' Herr zu werden. Ohne Absprache des Künstlers, der wiederum erfolgreich protestierte. Die Stopper verschwanden. Das Kunstwerk wurde wieder hergestellt, aber der Boden um '20357' ist nun geriffelt. Einen besseren 'Skatestopper' gibt es nicht. <br /><br />Im folgenden Video dokumentieren die Herrschaften des großartigen Künstlerkollektivs 'we are visual' kurz .wav, wie man Abhilfe schaffen kann. Man nehme mobile Rampen, lege sie über den unbefahrbaren Boden, fixiere sie mit Schrauben und nutze das Skateboard. Seht selbst und verpasst nicht zu sehen, wie sich innert kürzester Zeit Besuch anmeldet. Unerwünschter Besuch.<br /><br />Übrigens, es ist wahr, dass dieses Geklicker und Geklacker von Skateboards nervtötend sein kann und es ist richtig, dass Menschen die sich freuen durchaus auch lauter werden. Das ansässige Kleinbürgertum wollte keine mehrspurigen Straßen vor der Haustür mehr. Die gibt es inzwischen nicht mehr. <br /><br />Häufig will dieses Klientel auch keine Kindergärten in der Nachbarschaft, keine Obdachlosen unter Brücken und eben auch keine Skater in Hörweite. Vielleicht sollte man ... ja. Wir sollten wirklich!<br /><br /><iframe src="https://player.vimeo.com/video/29874200?byline=0&portrait=0&color=ffffff" width="450" height="253" frameborder="0" webkitAllowFullScreen allowFullScreen></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-34555865194714495542011-09-28T23:23:00.002+02:002022-08-14T19:27:20.998+02:00media: The Vigilant Citizen<img alt="vigilantcitizen" border="0" src="https://4.bp.blogspot.com/-FBJe4MFByow/WcKfaI33YBI/AAAAAAAAAo8/BhZs2kCB7lw6eHfio6qPKGMw3UmFmmDBwCLcBGAs/s320/vc-logo-center.png" style="float: right; margin: 0px 0px 10px 10px;" /><strong>THE VIGILANT CITIZEN</strong><br /><span style="font-size: 78%;"><strong>web.</strong> <a href="https://www.vigilantcitizen.com" target="blank">vigilantcitizen.com</a></span><br /><span style="font-size: 78%;"><strong>founder.</strong> <a href="https://vigilantcitizen.com/?page_id=1135" target="blank">ask vigilant</a></span><br /><span style="font-size: 78%;"><strong>since.</strong> 2008</span><br /><span style="font-size: 78%;"><strong>location.</strong> kanada</span><br /><br />'Glaubt mir das! Später werde ich die Weltherrschaft an mich reißen.', rief er uns von der Bühne zu, schnappte sich sein Abschlusszeugnis, stürmte aus der Aula und ward nicht mehr gesehen. Das ist knappe acht Jahre her. Gestern war er wieder da und hat mir die Welt erklärt. Ich saß vor einem der unzähligen Cafés im Univiertel und verdaute gerade die letzten Seiten des Buches 'Radikal' von Jon Ronson, als er sich vor mir in einen Stuhl fallen ließ. Er sah ein bisschen aus wie John Lennon in den frühen Siebziger, kniff die Augen zusammen, als hätte er starke Schmerzen und seine auffällig langen Fingernägel fielen mir gleich auf. Mit diesen tippte er nämlich gut hörbar auf den nunmehr zwischen uns auf dem Tisch liegenden Einband, legte die Stirn in Falten und fragte mich unumwunden, ob ich wüsste, dass Ronson auch einer von denen sei. Von denen! Ohne eine Antwort abzuwarten legte er los: Illuminaten, shapeshiftende Reptilienmenschen, MK ULTRA, Bilderberger, Freimaurer, Propaganda Due, Bohemian Grove und Jay-Z.<div> <br />Alles mischte sich, alles verschwamm. Kein Räuspern, kein eingeworfenes Wort, keine Geste konnte ihn stoppen. Überwältigt von dieser fast inszeniert wirkenden Begegnung und dem sich mir bietenden Schauspiel bekam ich auch noch einen nervösen Schluckauf, den ich minutenlang zu unterdrücken versuchte. 'Jay-Z??' Meine Nachfrage muss refluxbedingt unfreiwillig hysterisch oder alarmierend geklungen haben. Jedenfalls war die Brandrede plötzlich unterbrochen. Er senkte den Kopf, stieß mich unter dem Tisch an und versuchte mir bemüht unauffällig einen Zettel zu reichen. Ich spielte mit, tat geheimnisvoll und ließ den Zettel gleich unter einer Serviette verschwinden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen stand er auf und ging. So saß ich noch einen Augenblick da, wartete auf eine überraschende Erklärung für diese surreale Begegnung und warf dann endlich einen Blick auf das ominöse Stück Papier. Eine mehrmals gefaltete Seite einer Bedienungsanleitung für eine Wetterstation also, und auf ihr hatte er nur eine Internetadresse notiert. Ich zahlte und machte mich auf den Heimweg. Erst später am Abend schnappte ich mir den Laptop, setzte mich auf den Balkon und las mich in die Seite, die er mir da offenbart hatte, ein.<div><div><br /><i>The Vigilant Citizen</i> ist das Netzprojekt eines im Osten Kanadas lebenden Mitzwanzigers mit libanesischen Wurzeln. Das Konfuzius zugeschriebene Zitat 'Signs and Symbols rule the World, not Words nor Laws.' steht über allem. Sein Weltbild fußt offensichtlich auf einer sogenannten Zentralsteuerungshypothese, was bedeutet, dass er davon ausgeht, dass irgendwie, irgendwo im Verborgenen eine fast schon übermenschliche Elite die Geschicke der Welt lenkt.</div><div><br />Auf <i>vigilantcitizen.com</i> geht es dem Autor sowohl darum das angenommene 'wie', als auch das 'wer' zu analysieren bzw. zu identifizieren. Es finden sich durchaus spannende Beiträge zu okkulter Symbolik in Massenmedien und Popkultur, zu vermeintlich versteckten Botschaften in Architektur und Stadtplanung, sowie zur Steuerung des Unterbewussten durch gezielte Gedankenkontrolle. Und genau da finde ich auch Jay-Z wieder, dessen Musikvideo zu 'On To The Next One' mit viel Akribie als okkultes Machwerk entlarvt wird. So demonstrieren Künstler dann wohl ihre Zugehörigkeit zum elitären Zirkel. Vieles wirft Fragen auf, manchmal führt das zu langen eigenen Recherchen, wie der spannende Artikel zum Denver Airport - tatsächlich ein unwahrscheinlich unheimlicher Ort, wenn man ihn mit offenen Augen durchschreitet. <br /><br />Mit Sicherheit eine abgedrehte Website. Mit gesunder Distanz und kritischem Denken jedoch ein virtuelles Erlebnis für sich. Fest steht jedenfalls, dass diese Seite ums vielfache spannender und lesenswerter ist als jeder der trivialen Romane von Dan Brown. Nur wenn man nicht aufpasst irrt man irgendwann eben als eine, die ultimative Wahrheit predigende John Lennon-Kopie durch sonnige Großstädte und vergisst, dass Obsession und Wahrheit nicht zusammen funktionieren.<br /></div></div></div>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-79614955886442871452011-09-23T19:45:00.005+02:002017-09-16T16:16:08.452+02:00buch: Raouf Khanfir / Wittgenstein<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="cover raouf khanfir wittgenstein" src="https://3.bp.blogspot.com/-rmm2mKpY8jA/TnzGS3WlsWI/AAAAAAAAAfg/hKEa9LSrJQc/s1600/khanfir-wittgenstein-cover.jpg" border="0" /><strong>Raouf Khanfir / Wittgenstein</strong><br /><span style="font-size:78%;">Roman</span><br /><span style="font-size:78%;">EAN 9783941978072 / 152 Seiten</span><br /><span style="font-size:78%;">Hablizl (2011) / 16,90 Euro</span><br /><br /><strong>There are some people who can swallow their fear ...</strong><br /><br />Dieses Buch ist augenscheinlich eine der guten Neuerscheinungen in diesem Jahr. Augenscheinlich, weil die Buchgestaltung schon hervorragend ist. Verantwortlich für diese Arbeit zeichnet niemand Geringeres als der Grafiker Mario Lombardo und sein BUREAU LOMBARDO. Verlegt wird das Buch im unabhängigen HABLIZEL Verlag, dessen sowieso ausgewähltes Programm an dieser Stelle nicht verschwiegen werden sollte. Also eine augenscheinlich gute Neuerscheinung - und wie sieht es mit dem Inhalt, dem essentiellsten Teil eines Buches, aus? Kurzum, auch hier kann ein sehr gutes Urteil gefällt werden: Raouf Khanfir ist ein wirklich lesenswertes Debüt gelungen!<br /><br />Widmen wir uns der Geschichte. Marco H. besitzt nicht viel. Er bewohnt ein möbiliertes Zimmer im kanadischen Montréal und kann seinen weltlichen Besitz in zwei Koffern unterbringen. Sein Leben gestaltet sich recht ungezwungen, ja nahezu hedonistisch könnte man sagen. Konzertbesuche, lange Abende auf seiner Holzterasse zur Ruelle und jeden Morgen die Warterei vor dem gemeinsamen Badezimmer der Hausgemeinschaft.<br /><br />Eines morgens ereilt Marco H. eine gute Nachricht. Behördenpost aus Bad Berleburg in Deutschland verkündet, dass er ein Haus geerbt habe. Er beschließt Montréal zu Gunsten der südwestfälischen Provinzu verlassen. Eine streibare Entscheidung. Bei seiner Ankunft in Wittgenstein, hier also nun erkennen wir, dass der Namensgeber des Buches keineswegs der große, gleichnamige Philosoph ist, tritt ihm das ungewöhnliche Begrüßungskommitee gegenüber. Ein etwa zehnjähriges Mädchen tritt aus dem Halbschatten der Bahnhofshalle, tritt zaghaft vor, piepst ein Willkommen und verschwindet ebenso schnell, wie sie auftauchte.<br /><br />Fortan, so könnte man sagen, geht einiges nicht mehr mit rechten Dingen zu. Das Haus der Grosstante scheint vom Geist eben jener Dame bewohnt zu werden. Zwar findet Marco H. einen Job als Telefonist beim örtlichen Taxiunternehmen und sogar eine neue Freundin, doch ist da auch noch ein alter Nachbar aus Kanada, der alles über ihn zu wissen scheint und letztlich sterben Menschen. An den Landstraßen liegen sie. Ohne Gesichter. Für immer aus dem Dasein gestrichen.<br /><br />Hier darf geschlossen werden. Nur eins sei noch gesagt: <i>Wittgenstein</i> ist ein zweistimmiger Roman. Und obwohl es dem aufmerksamen Leser nicht schwer fallen wird, die zweite Stimme rasch zu zuordnen, verliert dieses Buch keinesfalls an Spannung. Präzise formuliert es der Klappentext: 'Existenzialistischer Krimi. Mysteriöse Geistergeschichte. Wie ein sanfter, dennoch beunruhigender Albtraum während eines zu lang geratenen Mittagsschläfchens'. Lesen Sie dieses Buch, werte Herrschaften!<br /><br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung::</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3941978071&asins=3941978071&linkId=5ad8623af0480e98fa0495674ee380cd&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-41513193425673685702011-09-01T22:57:00.000+02:002017-09-18T21:13:41.502+02:00buch: Viktor Pelewin / Buddhas kleiner Finger<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="cover viktor pelewin buddhas kleiner finger" src="https://1.bp.blogspot.com/-I2AJe2NPSNQ/Tean7k4CKRI/AAAAAAAAAdE/L8En0aLOxK4/s320/pelewin-buddhas-kleiner-finger.jpg" border="0" /><strong>Viktor Pelewin / Buddhas kleiner Finger</strong><br /><span style="font-size:78%;">Roman</span><br /><span style="font-size:78%;">aus dem Russischen von Andreas Tretner</span><br /><span style="font-size:78%;">EAN 9783630621593 / 432 Seiten</span><br /><span style="font-size:78%;">Sammlung Luchterhand (1999) / 10,00 Euro</span><br /><br /><strong>Literatur vom Abhanden- und Ankommen im Nirgendwo</strong><br /><br />Viktor Pelewin gilt als einer der begnadetesten, zeitgenössischen Schriftsteller Russland und kann auf eine riesige Fangemeinde zählen. Trotzdem tritt er, obwohl doch wohnhaft in Moskau, in seiner Heimat nicht öffentlich auf. Das bedeutet keine Lesungen, keine Interviews, jedoch aber eine stete Präsenz im Internet. Kein Wunder, denn auch als das hier anempfohlene Buch <i>Buddhas kleiner Finger</i> für den russischen Booker Preis vorgeschlagen wurde, hat die Jury befunden, dass dieser Mann eine Gefahr für das kulturelle Gedächtnis Russlands darstellt. Pelewin ging damals natürlich leer aus. 2001 erhielt der brilliante Andreas Tretner für die deutsche Übersetzung den Paul-Celan-Preis - doch Auszeichnungen hin oder her, denn hat dieser Schriftsteller sie wirklich nötig?<br /><br />Russland 1919 - Pjotr Pustota ist ein junger Dichter aus St. Petersburg. Nun muss noch gestattet sein, dass an dieser Stelle der Name Pustota zu übersetzen ist: auf Deutsch bedeutet er so viel wie 'Leere'. Der junge Mann also dichtet und wird in den aufgeregten Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche von den falschen Menschen missverstanden. Ihm bleibt nur die Flucht nach Moskau, wo er sich, gerade erst angekommen, in seinem alten Freund Grigori von Ernen empfindlich täuscht und diesen erwürgt. Ein Zwischenfall der ihm unfreiwillig zu einer neuen Identität und später zur Bekanntschaft mit Wassili Iwanowitsch Tschapajew verhilft. <br /><br />Tschapajew mag der russiophilen Leserschaft möglicherweise aus dreierlei Gründen bekannt sein: Als legendärer Kommandeur der Roten Armee, als Hauptfigur sowohl im gleichnamigen russischen Filmklassiker, als auch in unzähligen Witzen. Viktor Pelewin erhebt diesen Mann jedoch auch zu einem mysteriösen, unnahbaren buddhistischen Meister. Ihn und Pustota werden Gespräche, in von Alkohol und Papirossa Qualm geschwängerter Luft, in höchste Höhen schwingen. Im Kampf zwischen Roten und Weißen bringt es der ehemalige Dichter und Querulant zum Politkommisar des Kommadeurs. Bis sich alles in Leere auflöst ...<br /><br />Pelewins Kunstgriff ist die Auflösung einer zeitlichen Kontinuität. Als Leser finden wir uns plötzlich im Moskau der Gegenwart wieder. Genauer in der Nervenklinik des fragwürdigen Professors Kanaschnikow. Ja, Kanaschnikow. Unserem vermeintlichen Dichter wird eine astreine Pseudopersönlichkeitsstörung zugeschrieben. Bei heilästhetischen Praktika und absurden Gruppengesprächen lernen wir einige sogenannte 'neue Russen' kennen. Menschen wie den jungen Maria, dessen phallische Fantasien unter anderem eng mit Arnold Schwarzenegger verknüpft sind. <br /><br />Wo führt das alles hin? <i>Buddhas kleiner Finger</i> ist kein einfaches Hin und Her zwischen zwei absurd-fantastischen Schauplätzen und kein schlichtes Sittengemälde einer Nation, deren kulturelles Gedächtnis schon seit vielen Jahrzehnten empfindlich angeschlagen ist. Weder spinnt Pelewin ausschließlich, noch spiegelt er nüchtern. Die Stärke dieses Romans liegt in seiner literarischen Tiefe, einer unwahrscheinlichen Komik und der bittersüßen Tragik jeder Figur. Mit voller Inbrunst kann man Hellmuth Karasek zitieren, wenn dieser anmerkt, dass es Kapitel gebe, die 'zum Grandiosesten gehören' was er seit langer Zeit gelesen habe.<br /><br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=B015YMMAZQ&asins=B015YMMAZQ&linkId=bad70884889bc362e7a577cadbf09860&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
</iframe><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3944985028&asins=3944985028&linkId=44de0e9b07b9d1836eff893efb28e1d7&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-10419606134963714702011-08-25T23:23:00.000+02:002017-09-20T02:35:41.325+02:00film: 9/11: THE FALLING MAN<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="falling man" src="https://1.bp.blogspot.com/_y35EfGyKbyc/S9QPZX0Na1I/AAAAAAAAAVA/NhVUxe6ZYaA/s320/The_Falling_Man.jpg" border="0" /><strong>9/11: THE FALLING MAN</strong><br /><span style="font-size:78%;">Darlow Smithson Productions (uk / 2006)</span><br /><span style="font-size:78%;">regie: Henry Singer</span><br /><span style="font-size:78%;">story: Tom Junod</span><br /><span style="font-size:78%;">dauer: 1:11:27</span><br /><br /><strong>Ein Augenblick im Leben eines Menschen, an einem denkwürdigen Tag</strong><br /><br />Nebenstehendes Motiv entstand am elften September 2001 in New York City. Um 9:41:15 betätigte der Fotograf Richard Drew den Auslöser seiner Kamera. <i>The Falling Man</i> ist nur eines von tausenden Motiven dieses Tages. Es zeigt keinen Überlebenden, keinen Helden und keine Explosionen. Es zeigt nur eine Person die fällt. Auf faszinierende Art bannt das Foto den Betrachter, strahlt eine unerklärliche Ruhe aus. Vielleicht passte diese Darstellung des 11.September nicht in den common sense dieser Tage, jedenfalls verschwand Richard Drews Aufnahme innert weniger Stunden wieder von der Bildfläche der internationalen Berichterstattung.<br /><br />Mit der Dokumentation <i>9/11: The Falling Man</i> versuchte Henry Singer nicht nur auf die Spur der Identität des fallenden Mannes zu kommen, viel mehr stellt er das Schicksal von über zweihundert Menschen in den Mittelpunkt des Films. Sie alle haben in den letzten Minuten ihres Lebens eine Entscheidung getroffen - sie sprangen in den Tod. Waren es Selbstmörder? Was sehen wir wirklich, wenn wir diese Menschen betrachten? Wieder ist es die Macht der Bilder, die eine Frage in uns aufwirft. <br /><br />2007 wurde Henry Singer bei den New York Festivals für diese siebzig Minuten mit der Gold Medaille ausgezeichnet. Nehmt euch die Zeit, denn es lohnt sich!<br /><br /><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/m3gbxJ4xUDE?rel=0" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-48029529127873299332011-08-23T02:30:00.000+02:002017-09-20T02:36:13.350+02:00media: Wahre Worte Weiser Wirte<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="wahre worte weiser wirte" src="https://1.bp.blogspot.com/-j-Gl1GWdB8c/WcG2obyi-AI/AAAAAAAAAog/nUhMng7g2-0SLXC5TgNeJlGLXWT3ByLfgCLcBGAs/s320/51FBOS3cTKL.jpg" border="0" /><strong>Wahre Worte Weiser Wirte</strong><br /><span style="font-size:78%;"><strong>web.</strong> <a href="https://wahre-worte-weiser-wirte.de" target="blank">wahre-worte-weiser-wirte.de</a></span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>heads.</strong> mkk werbeagentur</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>since.</strong> 2010</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>location.</strong> hamburg</span><br /><br />Viel zu viele Menschen bleiben in viel zu einsamen Wohnzimmern vor den Fernsehgeräten hängen und viel zu oft reduziert sich das gesellige Beisammensein auf zielorientiertes Socialising. Die Renaissance der Kneipen und Bars, Tavernen und Schankwirtschaften wäre zu begrüßen. So erklärt sich auch meine Ansicht, dass das Sprichwort 'Wer nichts wird, wird Wirt' gepflegt in die Tonne getreten werden kann. Der Wirt soll gefeiert werden, denn sein Wirken, so er natürlich kein völliger Hanswurst ist, verspricht weitaus mehr, als nur Schnaps und Zigarettenqualm - es bringt Menschen zusammen. <br /><br />Der selben Ansicht sind auch die Macher von <i>wahre-worte-weiser-wirte.de</i>. Sie erklären Wirte zu multiplen Persönlichkeiten und bemerken all die Anforderungen, die an sie gestellt werden - von der Gesellschaft, von uns, den Gästen. D'accord. Bemerkt habe ich das Projekt im gutsortierten Buchladen. Der feine rote Einband mit den wahren Worten weiser Wirte aus Hamburg ist im September 2010 beim Junius Verlag erschienen. Ein wirklich schönes Buch. <br /><br />Für die Umsetzung der gleichnamigen Website ist die Hamburger Werbeagentur MKK zuständig gewesen. Hier finden sich Portraits diverser Persönlichkeiten aus der Gastronomie in Wort und Bild. Herausragend sind all die unterschiedlichen Videos, zum verschicken, verweilen, lachen und letztlich zum feiern, denn da kommt noch was.<br /><br />Die über 60 Stunden Material aus O-Tönen landen peu à peu im Netz und im Spätherbst wird dann eine Premiere gefeiert. Eine exklusive und auf 99 Exemplare DVD soll pünktlich zu Weihnachten über den Shop erhältlich sein. Alle bis dato veröffentlichten Kneipenführer für Hamburg scheinen mit einem Mal völlig überflüssig. Nun, ehrlicherweise waren sie das ja schon immer.<br /><br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=qf_sp_asin_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3885064677&asins=3885064677&linkId=4bb4c35be5181e886964d17194e7f294&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-27810520042205175212011-08-22T18:28:00.003+02:002017-09-15T22:30:00.839+02:00buch: Constantin Göttfert / Satus Katze<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="cover constantin göttfert satus katze" src="https://2.bp.blogspot.com/-qMB88NjjqDI/TlKEF0R65lI/AAAAAAAAAfI/RF8-KRUkmNw/s320/christian-goetffert-satus-katze-cover.jpg" border="0" /><strong>Constantin Göttfert / Satus Katze</strong>
<br /><span style="font-size:78%;">Roman</span>
<br /><span style="font-size:78%;">EAN 9783406621642 / 139 Seiten</span>
<br /><span style="font-size:78%;">C.H. Beck (2011) / 17,95 Euro</span>
<br />
<br /><strong>Die Toten wollen wir nicht.</strong>
<br />
<br />Constantin Göttferts Debütroman könnte durchaus verfilmt werden - und zwar, so schwebt es mir jedenfalls vor, von Herrn Lars von Trier. Düstere, unheimliche Bilder zeichnen die vielschichtige Geschichte von 'Satus Katze' und den Erlebnissen eines jungen Stipendanten aus. Dieser sitzt in einem Wiener Café, kürzlich erst aus finnischen Großstadt Oulu zurückgekehrt, und muss feststellen, dass er nicht über den erwarteten Abschlussbericht zu seiner Stipendienzeit verfügt. Er müsste schreiben. Nur worüber? Wir werden es erfahren und verstehen, weshalb sich dieses Unterfangen nicht sonderlich leicht gestaltet.
<br />
<br />Doch kehren wir nach Wien zurück. Hier sitzt an einem der Nachbartische, des eingangs bereits erwähnten Cafés, die junge Schauspielerin Nora. Sie telefoniert und zieht mit den gesprochenen Worten die Aufmerksamkeit unseres Protagonisten auf sich. Es geht um Finnland, es geht um eine Katze. Man wird ins Gespräch kommen. <i>'Ich starrte auf die Katze auf dem Plakat des Theaters gegenüber und hatte Angst. Bitte, lass mich erzählen, sagte ich.'</i>
<br />
<br />So verschlägt es uns in die sechstgrößte Stadt Finnlands, einen Ort an dem die Bewohner im Winter keinen Sonnenstrahl zu Gesicht bekommen und Alkohol eine ihrer größten Geißeln ist. Hier ist er nun also. In Oulu. Der Stipendant aus Österreich. Bald fischt er eine Plastiktüte aus einer, im verschneiten Innenhof stehenden, Mülltonne. In ihr zwei Katzen, nicht größer als seine Hand. Eine lebt, eine ist bereits tot und letztere will er nicht. Um sie vom Kadaver unterscheiden zu können, braucht die lebende Katze einen Namen. Einen finnischen Namen, denn es ist eine finnische Katze: Louhi.
<br />
<br />Machen wir einen erneuten Schnitt. Gemeinsam mit der Literaturprofessorin Dr. Karjalainen wird der Erzähler einen Ausflug auf eine einsame Insel machen. Er wird im Manuskript des jungen Schriftstellers Satu Keinänen lesen und rasch feststellen, wie eng die erst fikitiv anmutendene Geschichte, mit seiner Realität verknüpft ist. Einer Realität die sich immer verworrener, immer mysteriöser gestaltet.
<br />
<br />Was jedoch hat Nora, die junge Schauspielerin aus Wien, mit den Geschehnissen im hohen Norden zu tun? Warum ritzt man die Initialen von Toten in die Rinde eines Baumes? Ein seltsames Band verbindet alle Charaktere in 'Satus Katze'. Vielleicht die große, schwarze Katze der finnischen Mythologie, vielleicht jedoch auch der große menschliche Konflikt zwischen Eros und Thanatos. Vieles kann man aus Constantin Göttferts Debüt herauslesen. In jedem Fall ist ihm jedoch ein vielschichtiger Roman gelungen, der bis zum Schluss spannend, magisch und recht unheimlich ist.
<br />
<br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span>
<br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3406621643&asins=3406621643&linkId=88cedb16f749c5779cfcf591d5627258&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-12201130847434424222011-06-26T14:05:00.005+02:002017-11-20T20:09:35.894+01:00szene: Alexander Rodtschenko<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="alexander rodtschenko revolution der fotografie" src="https://3.bp.blogspot.com/-NOAsXzgiKgg/Tgcmt3suUFI/AAAAAAAAAdQ/hNQQvoLjKnM/s320/alexander-rodtschenko-revolution-der-fotografie.jpg" border="0" /><strong>ALEXANDER RODTSCHENKO<br />REVOLUTION DER FOTOGRAFIE</strong><br /><br /><span style="font-size:78%;"><strong>zeitraum: </strong>28.05.2011 - 14.08.2011</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>location: </strong>fotomuseum winterthur,<br />grüzenstrasse 44 - 45, ch-8400 winterthur (zürich)</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>kosten: </strong>fr. 8.-</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>details: <a href="https://www.fotomuseum.ch" target="blank">fotomuseum.ch</a></strong></span><br /><br />Schon vor geraumer Zeit erhielt ich einen Umschlag mit lauter schönen Informationen über die kommenden Ausstellungen im Fotomuseum Winterthur. Ich öffnete ihn, las rauchenderweise durch was mir mitzuteilen war und beschloss, dass eine Reise in die schöne Schweiz unausweichlich schien. Überhaupt darf dieses Land als zwingende Alternative zum argentinischen Exil betrachtet werden, wenn die Zeit gekommen ist. Nun jedoch ging es um keine Entscheidung von solcher Tragweite und auch nicht um die angekündigte Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei, sondern um jene des großen russischen Konstruktivisten Alexander Rodtschenko.<br /><br />Als er 1924 beschloss sich der Fotografie zu widmen, war er bereits als Maler, Bildhauer und Grafiker bekannt. Unter dem Ausruf 'Experimentieren ist unsere Pflicht' legte er den Grundstein für eine neue Rolle des Fotografen in der Fotografie. Weg von der ausschließlichen Abbildung dessen was wir als real ansehen und hin zur visuellen Darstellung dessen was wir Denken. Der Künstler als 'Künstler-Ingenieur', wie es die Herrschaften des Fotomuseums Winterthur in ihrem Pressetext schreiben.<br /><br />Alexander Rodtschenkos Werk ist alles andere als Konstant. Die Veränderungen prägen sein Wirken und Denken. Es sind nicht nur seine großartigen Motive die mich beeindrucken, sondern auch die gelungene Kombination dieser mit seinen Texten. Zweifelsohne inspiriert diese Ausstellung und man kommt nicht umher sind eingehend mit Rodtschenko auseinanderzusetzen. So stieß ich dann auch auf eine Reihe seiner gestalterischen Arbeiten, wie jene die in Zusammenarbeit mit Wladimir Majakowski entstanden. Zum Beispiel einige Werbetexte und Bilder die sich auf das für den Betrachter Wesentliche beschränken. So mag man es, so gefällt es uns. <br /><br />Für visuelle Inspirationen sei ein Besuch der Website fotomuseum.ch anempfohlen. Desweiteren naht die große Reisezeit. Ersparen Sie sich unspektakuläre Trips in Länder die an der Schwelle zum Staatsbankrott stehen. Besuchen Sie die Schweiz und erleben Sie eine großartige und vom Moscow House of Photography Museum organisierte Ausstellung.<br /><br /><span style="font-size:78%;">medientipps:</span><br /><iframe src="https://rcm-de.amazon.de/e/cm?t=krisenzesonne-21&o=3&p=8&l=as1&asins=3724516223&nou=1&ref=qf_sp_asin_til&fc1=000000&IS2=1<1=_blank&m=amazon&lc1=0000FF&bc1=FFFFFF&bg1=FFFFFF&f=ifr" style="width:120px;height:240px;" scrolling="no" marginwidth="0" marginheight="0" frameborder="0"></iframe><iframe src="https://rcm-de.amazon.de/e/cm?t=krisenzesonne-21&o=3&p=8&l=as1&asins=377055115X&nou=1&ref=qf_sp_asin_til&fc1=000000&IS2=1<1=_blank&m=amazon&lc1=0000FF&bc1=FFFFFF&bg1=FFFFFF&f=ifr" style="width:120px;height:240px;" scrolling="no" marginwidth="0" marginheight="0" frameborder="0"></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-72850704326826536572011-06-11T20:23:00.220+02:002022-09-18T20:09:52.954+02:00film: Generation OS13<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="generation os13" src="http://i296.photobucket.com/albums/mm177/krisenzeit/blogger/generation-os13.png" border="0" /><strong>GENERATION OS13</strong><br>
<strong>THE NEW RESISTANCE CULTURE</strong><br>
<span style="font-size:78%;">- (uk / 2011)</span><br>
<span style="font-size:78%;">director: Michael Oswald</span><br>
<span style="font-size:78%;">producer: John-Paul Pryor</span><br>
<span style="font-size:78%;">camera: Michael Oswald</span><br>
<span style="font-size:78%;">researcher: Michael Horwarth</span><br>
<span style="font-size:78%;">music: Various</span><br>
<br>
Ein irgendwie verrücktes Jahr geht bald in die zweite Halbzeit. Dem sogenannten 'arabischen Frühling' wird in unseren Breiten wieder weniger Aufmerksamkeit geschenkt - und mit dem Umstand, dass ein Eingreifen der NATO im lybischen Konflikt doch nicht nur von kurzer Dauer sein wird, haben sich die meisten Menschen auch arrangiert. Über die gegenwärtigen Zustände in Spanien haben die Massenmedien erst mit einiger Verzögerung begonnen zu berichten. Da hat es kräftig geknallt. Und jetzt? Alles wieder vorbei? Obwohl doch keine Handynetze in Madrid abgestellt werden und die unabhängige Berichterstattung nicht eingeschränkt wird, erobert die populäre Protestbewegung in Spanien selten die hiesigen Schlagzeilen. Woran liegt das? Übrigens wurde doch vor ein paar Wochen der Tod des 'Terrorfürsten' Osama Bin Laden verkündet - wie steht es eigentlich um die Menschen, die im Rahmen der Operation festgenommen wurden? Und die ganzen beschlagnahmten Informationen? Hakt da niemand mehr nach? Gibt es da keine journalistische Verantwortung zu erfüllen? Wer setzt die Prioritäten?<br>
<br>
Machen wir nach diesen zwingenden Fragen einen Schnitt, jedoch nicht ohne ausdrücklich festzuhalten, dass es um die Unabhängigkeit der Medien in unserer eigentlich freien Informationsgesellschaft eher bescheiden steht. Der geschützte und unabhängiger Austausch von Informationen und ungefilterte Verbreitung sind so wichtig wie eh und je. Deshalb ist Datenjournalismus so wichtig, wobei gleich anzumerken sei, dass Julian Assange keineswegs der Messias und die Plattform Wikileaks lediglich ein ganz besonders gutes Exempel für das Potential von Datenjournalismus ist. Es gibt viele mehr und es werden mehr werden. Das globale Kollektiv Anonymous hingegen hat weitaus mehr Sprengkraft. Erstmals als ein rein virtuelles Phänomen in Erscheinung getreten, wird Anonymous heute auch in der ganz realen Protestbewegung sichtbar und scheint mehr und mehr dem Schatten von Nerds und Netzkultur herauszutreten.<br>
<br>
In Michael Oswalds Dokumentation <i>Generation OS13 - The New Resistance Culture</i> wird diese Entwicklung sehr deutlich. Erste Szene: Vor der Kamera eine Person, getarnt mit der typischen V for Vendetta - Maske und aus dem Off erklingt eine computergenerierte Stimme, die ein deutliches Statement abgibt. Der Rahmen ist gesetzt und in den folgenden dreissig Minuten führt uns der Film schonungslos vor Augen wie die Beschneidung unserer individuellen Freiheiten, und die damit einhergehende Repression, eng mit dem Bestreben der Finanzwirtschaft, und vieler Staatslenker, verknüpft ist das gegenwärtige monetäre System zu erhalten. Doch mit welchen Mitteln? Ein Finanzsystem in dem die Worte Gerechtigkeit und Gemeinwohl nur noch Worthülse, eine sinnfreie Aneinanderreihung von Silben, sind. Die Mischung aus O-Tönen, eingebetteten Videos und schnellen Schnitten ist gelungen und will natürlich Stimmung machen.<br>
<br>
Hat man doch alles schon gesehen und gehört, weiß man doch und ändert so ein Film auch nichts dran? Das könnte ein Teil der geneigten Leserschaft nun anmerken. Ja, das mag sein und doch ist da mehr. Die mit einfachen Mitteln fein dargestellte Verknüpfung von Kunst, Kultur und Protestkultur ist gelungen. Die Arbeit von Oswald und Pryor hat sich gelohnt. Und eben auch deshalb, weil Sie sehr gute Menschen einen Rahmen bieten und sie ungefiltert zu Wort kommen lassen. Neben Interviews mit den Musikern Anika, Billy Childish, Gaggle und Saul Williams kommt auch der Autor und Journalist Nicholas Shaxson (Schatzinseln: Wie Steueroasen die Demokratie untergraben") zu Wort.<br>
<br>
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/27qWm9yyeew?controls=0" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-68347428684367640032011-05-15T15:10:00.003+02:002017-11-22T18:27:29.192+01:00film: Good Day Today<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="good day today" src="https://4.bp.blogspot.com/-FV5BWjjbiBg/WhWzZ98gMjI/AAAAAAAAArE/NuS4dwcU5Pwh2C9dJikw7mwSGgZrALZ3wCLcBGAs/s320/gooddaytodaycover.jpg" border="0" /><strong>GOOD DAY TODAY</strong><br /><span style="font-size:78%;">- (fr / 2011)</span><br /><span style="font-size:78%;">director: Arnold de Parscau</span><br /><span style="font-size:78%;">camera: Martin Keruzoré, Pierre Bourras</span><br /><span style="font-size:78%;">cinematograph: J. Bertin, Antoine Bon</span><br /><span style="font-size:78%;">music: David Lynch</span><br /><br />Es war zu erwarten, dass sich das Universalgenie David Lynch dieses Jahr bezüglich der erfolgreichen Umsetzung eines Projekts zu Wort melden wird. Am 26. Mai 2011, so berichtete das FACT magazine <a href="https://www.factmag.com/2011/05/12/david-lynch-completes-electronic-album/" target="blank">[*]</a> dieser Tage, wird Lynch sich per Skype auf der IMS:2011 zu seinem endlich vollendeten Musikalbum äußern. Das ist fantastisch. Einen Vorgeschmack auf seine großartige elektronische Musik hat man mit der Single 'Good Day Today' bereits letztes Jahr erfahren und so darf man gespannt sein, was er uns nun Ende Mai offenbaren wird, wenn er live aus seinem Studio in Los Angeles zugeschaltet sein wird. Termin also zwingend vormerken.<br /><br />Bis dahin soll an dieser Stelle auf das sensationelle Musikvideo hingewiesen werden, das der französische Student Arnold de Parscau im Rahmen einer Video Competition zu Lynchs eben erwähnter Single auf die Beine gestellt hat. Die albtraumhafte Komposition aus Bild und Ton ist vielfältig interpretierbar. Mag es um die Abwesenheit von Unschuld oder die Dekonstruktion der Familie gehen, so bleibt stets festzustellen, dass dieser musikalische Kurzfilm sehr genial ist. <br /><br />Auf gooddaytoday.info <a href="https://www.gooddaytoday.info" target="blank">[*]</a> gibt es für interessierte Hörerinnen und Hörer übrigens noch einen Boys Noize Remix zum kostenfreien Download. Es wird allumfassende Zufriedenheit gewünscht.<br /><br /><iframe src="https://player.vimeo.com/video/18787662?byline=0&portrait=0&color=ffffff" width="450" height="253" frameborder="0"></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-7933486840225425832011-04-22T22:31:00.010+02:002022-09-18T18:09:14.073+02:00film: Is this right?<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="unicef is this right?" src="http://i296.photobucket.com/albums/mm177/krisenzeit/blogger/unicef-is-this-right-adrian-moat.png" border="0" /><strong>IS THIS RIGHT?</strong><br>
<span style="font-size:78%;">RSA Films (uk / 2009)</span><br>
<span style="font-size:78%;">director: Adrian Moat</span><br>
<span style="font-size:78%;">agency: AMV</span><br>
<span style="font-size:78%;">producer: Carol Powell</span><br>
<span style="font-size:78%;">music: Radiohead</span><br>
<br>
Es ist endlich schön warm draußen. Wir sitzen am Wasser in der Sonne, weil wir frei haben. Wir lesen in Büchern und trinken Kaffee aus mitgebrachten Tassen. Einer nickt ein, eine lackiert sich die Nägel in erdbeerroter Farbe. Wir sind sicher. Es ist wieder Sommer geworden und wir haben es gut. Wir ... und die anderen? <br>
<br>
Der Filmemacher Adrian Moat war bereits 2009 im Rahmen eines UNICEF - Projekts in Bangladesch, Kambodscha und Uganda unterwegs. Es sollen nicht viele Worte über das verloren werden, was dabei entstanden ist. Zu eindrücklich sind die Bilder, eine zu deutliche Sprache sprechen die Gesichtsausdrücke all 'der anderen' Menschen, die nicht mit uns eine gute Zeit haben. Dieser Kurzfilm ist Beweis dafür was jeden Tag auf diesem Planeten passiert. Er zeigt explizit was unter uns Gang und Gebe ist, denn am Ende gibt es keine erste, zweite und dritte, sondern nur eine einzige Welt.<br>
<br>
Es ist nicht falsch glücklich zu sein, wenn unsere Freunde da und die Nächte lang sind. Wir brauchen nicht aufhören zu tanzen. Doch wir sind eben auch die priviligierten Individuuen hier und haben die Pflicht auf die Schlussfrage des Films eine klare, laute und durch Taten untermauerte Antwort zu geben. 'Is this right?' - 'Nein, ist es nicht!' Es ist doch allen bekannt: Allein mit einem reflektierten Konsumverhalten kann jeder von uns täglich einen direkten Einfluss auf den Gang der Geschichte nehmen. Menschen wir Adrian Moat sind es, die uns mit ihrem Wirken immer wieder daran erinnern, wie unfasslich wichtig das ist.<br>
<br>
<iframe title="YouTube video player" width="560" height="349" src="http://www.youtube.com/embed/v-kz1AiNKrY" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-14628748434076990372011-04-13T14:23:00.003+02:002017-09-20T02:27:01.969+02:00szene: Chez Lenz<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="gottlob lenz kommt chez lenz" src="https://2.bp.blogspot.com/-iS12bwkSiiM/TaWWd9jH62I/AAAAAAAAAc0/rcTjDryCOjI/s320/gottloblenz.jpg" border="0" /><strong>GOTTLOB LENZ / CHEZ LENZ</strong><br /><br /><span style="font-size:78%;"><strong>opening: </strong>28.04.2011, ab 18:00 uhr</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>location: </strong>chez lenz,<br />brandshofer deich 116, 20539 hamburg</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>kosten: </strong>kommt drauf an</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>details: <a href="http://www.chezlenz.de" target="blank">chezlenz.de</a></strong></span><br /><br />Gottlob Lenz kommt! Endlich besucht unser alter Freund und Weggefährte seinen Heimathafen Hamburg wieder. Still war es nie um ihn, denn irgendwie bekam man stets von all den Abenteuern zu hören, die er als überzeuger Kosmopolit tagtäglich erlebte. Luftpost ade - ab dem 28.April läd er alle seine Freunde ein. Gemeinsam erleben, feiern und genießen wir dann für einen Monat mit ihm den Frühling und zwar in bester Atmosphäre und unter ganz magischen Bedingungen, denn er hat es wieder geschafft:<br /><br />Wir sind überglücklich, denn am Brandshofer Deich öffnen sich Ende diesen Monats die Türen des Chez Lenz. Kurzerhand hat er die Räumlichkeiten des alten Stammsitzes der Binnenreederei seiner Familie umfunktioniert. Nun ist Platz für Gaumenschmaus, ein ausgewogenes Kulturprogramm aus Musik, Literatur und Schauspiel, sowie viele Umarmungen und gute Worte. Das ganze Spektakel ist von temporärer Natur, findet drinnen wie draußen statt und ist keineswegs zu sehr ab vom Schuss. Ob Auto, ÖPNV, mit dem Fahrrad oder Schritt für Schritt: die Oberhafencity ist keine Weltreise, denn davon nimmt unser Freund Gottlob Lenz aktuell auch bewusst eher Abstand. <br /><br />Wer mehr erfahren will, der sollte sich der gerade freigeschalteten Website gottleblenz.de bedienen. Dort schreibt der Macher selbst, erklärt alles was erklärenswert ist, eröffnet euch Wege ebenfalls eingeladen zu werden, um mit ihm den Frühling zu zelebrieren und einen ersten Blick auf die Speisekarte könnt ihr auch schon werfen. Ansonsten treibt sich Gottlob neuerdings auch auf Facebook <a href="http://www.facebook.com/profile.php?id=100002115293078" target="blank">[*]</a> und Twitter <a href="http://twitter.com/GottlobLenz" target="blank">[*]</a> und freut sich auf euch.elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-67384191018248969572011-04-04T23:41:00.003+02:002017-09-15T22:30:37.149+02:00buch: Tino Hanekamp / So was von da<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="cover tino hanekamp so was von da" src="https://2.bp.blogspot.com/-sqDUIIMw7M4/TZo9K80aH3I/AAAAAAAAAcs/7iRab8D8vyc/s320/tino-hanekamp-so-was-von-da-cover.jp" border="0" /><strong>Tino Hanekamp / So was von da</strong><br /><span style="font-size:78%;">Roman</span><br /><span style="font-size:78%;">EAN 9783462042887 / 288 Seiten</span><br /><span style="font-size:78%;">Kiepenheuer & Witsch (2011) / 14,95 Euro</span><br /><br /><strong>Krieg? Krebs? Kiezkalle? Beschissene Wörter. Dieser Roman? Fabelhaft.</strong><br /><br />Der einundreissigste Dezember und ein neues Jahr kündigt sich an. Oskar Wrobel hat allen Grund, dieser Tatsache eher verhalten entgegen zu sehen, denn es ist die letzte Nacht. Sein großartiger Musikclub, in dem er und das tobende Publikum der nüchternen Realität zu entfliehen im Stande waren, wird abgerissen. Folgerichtig ist Silvester nur der allseits laute Rahmen für das letzte große Spektakel am anderen Ende der Reeperbahn. Was bleibt sind Erinnerungen, Erfahrungen und ein verdammter Schuldenberg. Falls die ganze Sache nicht vorher noch ordentlich eskaliert und Gründe dafür gibt es genug.<br /><br />Ein Ex-Lude, der seine Wohnung stürmt und unwirkliche Forderungen stellt, dürfte ebenso einer sein, wie sein bester Freund Rocky, der im Zenit seiner Karriere, aber auch am Rande des Wahnsinns steht. Doch erstmal muss der Club für den Leichenschmaus aufgemotzt und hergerichtet werden. Wechselstube, extrem viel Schnaps, das übliche Gemüse, rotes Obst für die MDMA-Bowle, Friedhofskerzen zwecks Fummellicht in den Bumsbuden, Eis und Blumen beim Kurden. Eine Liste, sowie ein enger Zeitplan, dessen Einhaltung durch den Auftritt des toten Elvis und der Innensenatorin zu einem schier unmöglichen Unterfangen zu werden scheint. Und letztlich ist da noch Mathilda. Mathilda, Mathilda, Mathilda - die große, die einzige, die wahre Liebe. Das Stigma, dass Oskar schon eine gefühlte Ewigkeit mit sich herumträgt, denn Mathilda scheint verloren. <br /><br />Ein Held mit gebrochenem Herzen, dessen Wirkungsgrad über knapp dreihundert Seiten kaum größer ist, als die bescheidenen Hallen seines Clubs, der im Sterben liegt, ist Garant für den aktuell besten Roman aus Hamburg. Existenzielle Fragen mischen sich in 'So was von da' mit dem bitteren Geschmack von MDMA und zusammengebrochenen Gaderobestangen. Wenn Anselm, der von Seite zu Seite immer derangiertere Liftboy, die verehrte Biomasse im Fahrstuhl zum Schafott willkommen heißt, dann geht mir das Herz auf. Traurig schön ist dieser Roman und so unwahrscheinlich komisch und unterhaltsam, dass man ihn wie im Rausch nicht mehr aus der Hand legen will, bis die letzten Lichter ausgehen.<br /><br />Verehrte Leserschaft, es handelt sich bei Tino Hanekamps Werk um ein zwingendes Buch. Lesen Sie es!<br /><br /><span style="font-size:78%;">und nun die werbung:</span><br /><iframe style="width:120px;height:240px;" marginwidth="0" marginheight="0" scrolling="no" frameborder="0" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ac&ref=tf_til&ad_type=product_link&tracking_id=krisenzesonne-21&marketplace=amazon®ion=DE&placement=3462044419&asins=3462044419&linkId=ff29de5fa9c0e4923db53a331c119c5e&show_border=false&link_opens_in_new_window=true&price_color=333333&title_color=cc6600&bg_color=ffffff">
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</iframe>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-18835717321000981632011-03-22T18:28:00.000+01:002017-11-22T18:29:18.998+01:00media: Svpply<img style="margin: 0px 0px 10px 10px; float: right;" alt="svpply" src="https://4.bp.blogspot.com/-QiuALzd6vBI/WhWzvEw9r_I/AAAAAAAAArI/NtjHhXvqcvQRox9za0T7aoBRtb_OjuVcwCLcBGAs/s320/svpply.png" height="373" width="320" border="0" /><strong>SVPPLY</strong><br /><span style="font-size:78%;"><strong>web.</strong> <a href="https://www.svpply.com" target="blank">svpply.com</a></span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>heads.</strong> ben pieratt, eric jacobsen, zach klein</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>since.</strong> 2010</span><br /><span style="font-size:78%;"><strong>location.</strong> somerville, usa</span><br /><br />Eigentlich war SVPPLY nur ein kleines Projekt für nebenher. Neben dem Broterwerb mit Grafik- und Designjobs entstanden 2009 die ersten Grundlagen für das Bookmarking- und Empfehlungsportal. Im Sommer 2010 dann der Launch. Mit ordentlich Risikokapital ausgestattet, hat sich die Website des Kreativtrios absolut etabliert. Man wächst, man sucht aktuell auch tatkräftige Unterstützung in Boston und New York. Ganz offensichtlich wird SVPPLY jetzt auch für die iPhone und iPad Community fit gemacht. Was läge bei dem Konzept auch näher?<br /><br />Wer sich auf SVPPLY anmeldet kann sich seinen individuelle Store aufbauen. In Zeiten der überflüssigen Konsumgüter in vielen, unschönen Regalen und Auslagen, ist das ein Segen. Funktionieren tut alles nach dem inzwischen bewährten 'like' und 'follow' Prinzip. Der User sucht sich seine favorisierten Anbieter und Mitglieder auf SVPPLY aus und folgt ihnen. Folglich verändert sich die Auswahl der beworbenen Ware. Klare Filtermaßnahmen lassen den Überblick, so er doch mal verloren geht, rasch wiederherstellen. Es findet sich so gut wie alles: Kleidung, Accessoires, Medien, Interiors, Kram, Dinge, Plunder und alles von günstig bis exorbitant teuer. Ein konsumtechnisches Fest.<br /><br />Natürlich wäre das alles nicht erwähnenswert, käme die Seite in einem verkommenen Design daher. Fehlanzeige. Clean ist sie. Schlicht und ergreifend, leicht zu bedienen und doch tief genug, um darin für geraume Zeit abzutauchen. SVPPLY sei der geneigten Leserschaft doch nachhaltig ans Herz gelegt.elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-32563411.post-27160757108964475962011-03-07T21:44:00.009+01:002022-09-18T18:08:41.136+02:00film: Out of Time<img style="margin: 0px 0px 0px 10px; float: right;" alt="out of time" src="http://i296.photobucket.com/albums/mm177/krisenzeit/blogger/out-of-time.png" border="0" /><strong>OUT OF TIME</strong><br>
<span style="font-size:78%;">Dvinsk Clan (lv / 2009)</span><br>
<span style="font-size:78%;">editor: Andrew Dree</span><br>
<span style="font-size:78%;">music: Various</span><br>
<span style="font-size:78%;">cast: Oleg Vorslav and Dvinsk Clan</span><br>
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Atemberaubend. Faszinierend. Unterhaltsam. Komisch. Beeindruckend. Krass. Diese Adjektive kommen mir in den Sinn, wenn ich etwas über <i>Out of Time</i> sagen soll. Für vollständige Sätze ist kein Raum. Zu sehr wirkt die knappe Viertelstunde nach. Im Mittelpunkt des im September 2009 veröffentlichten Films steht Oleg Vorslav. Bereits 2006 hatte der aus Lettland stammende Free Runner mit dem Film 'Dvinsk Clan - Le Parkour' für Aufsehen gesorgt.<br>
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Als ich überlegte, ein paar dezidierte Worte über Free Running zu verlieren, musste ich schnell feststellen, was für eine durchdachte und interessante Philosophie hinter diesem Sport steckt. Schnell kann da was schiefgehen und so überlasse ich es der geneigten Leserschaft, sich per naheliegender Quelle <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Parkour" target="blank">[*]</a> darüber zu bilden, was zum Beispiel der Unterschied zwischen Free Running und Parkour ist. Es lohnt sich.<br>
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Zurück zu <i>Out of Time</i>. Ein großer Teil des Film wurde in Lettland abgedreht, doch auch Locations in Portugal sind zu sehen, sowie der berühmte Manpower Gap im französischen Evry - möglicherweise einigen bekannt aus dem Film Banlieue 13. Neben dem Nervenkitzel sind einige unterhaltsame Szenen dabei. Rumalbernde, sympathische Menschen, die sich einer beeindruckenden Sportdisziplin widmen. Must see!<br>
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<iframe src="http://player.vimeo.com/video/6495648?byline=0&portrait=0" width="450" height="248" frameborder="0"></iframe><br>
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<span style="font-size:78%;">© photography. Andrew Dree / DREE85 <a href="http://www.flickr.com/photos/dree85/" target="blank">[*]</a></span>elhonerthttp://www.blogger.com/profile/17886850963325515717noreply@blogger.com0