APPARAT
THE DEVIL'S WALK
agile films (uk / 2011)
director: Luke Bellis
editor: Rob Simpkins
dop: Emma Dalesman
executive producer: John Moule
Es sollen ein paar Worte über den Musiker 'Apparat' geschrieben werden - mit bürgerlichem Namen Sascha Ring, zumeist sesshaft in Berlin, mit seiner Veröffentlichung 'DJ-Kicks' im vergangenen Jahr unter den absoluten Favoriten des Autors und am 23. September 2011 erschien das neue Album 'The Devil´s Walk'.
Als Vorgeschmack auf die Musik derer wir seit wenigen Tagen habhaft werden können, ist ein Film zu bestaunen. Kein Clip, keiner dieser zahllosen Teaser in denen geschmacklose Kunst für geschmacklose Zeitgenossen angepriesen wird. Hier handelt es sich um einen ästhetischen Beitrag zur Abendgestaltung. Bitte zurücklehnen, schauen und vor allem natürlich lauschen.
Doch es soll nicht nur dem Genuss gedient sein. Informationen sollen sein - in kurzen Interviewfetzen erklärt Sascha Ring natürlich das durchaus symbolträchtige Artwork des Covers, weshalb unter anderem die Romantik, sowie der Dichter Percy Bysshe Shelley für den Titel des Albums verantwortlich zeichnen dürfen, was ihn mit Mexiko verbindet und weshalb es diesmal ein also Band-Album wurde.
Letztlich kann man über den unten stehenden Verweis an das Werk gelangen. Das hat allerelei Vorteile, ist jedoch nur ein Weg von vielen. Ein anderer der anempfohlen sei, ist der Gang ins Plattengeschäft. Unbedingt sollte der einzuschlagenden Weg über einen Kaufvertrag führen. Honorieren wir diese großartige Arbeit!
medientipps:
18 Oktober 2011
film: Apparat - The Devil's Walk
10 Oktober 2011
film: We Are Visual / 20357
20357
we are visual (ger / 2011)
concept: Brent Dahl, Marc Einsiedel, ...
camera: Sebotage
skater: Michi v. Fintel, Nizan Kasper, ...
In direkter Nachbarschaft der russisch-orthodoxen Kirche des heiligen Johannes v. Kronstadt in Hamburg befindet sich seit 2009 das schöne 3D Graffiti '20357'. Aus der Vogelperspektive betrachtet, kann man im Werk von Heiko Zahlmann die Postleitzahl des Bezirks rund um das Karoviertel erkennen. Diese Form der Wiederbelebung des dortigen Platzes brachte jedoch nicht nur Milchschaum, Rotwein und dazugehöriges Klientel mit sich, sondern lud richtigerweise jeden ein. Eben auch Skater. Das Keinbürgertum mag Kunst ertragen, jedoch waren Skater dann doch zu viel des Guten und der Bezirk Mitte, welcher denn auch sonst, entschied sich mit gußeisernen 'Skatestoppern' dem 'Problem' Herr zu werden. Ohne Absprache des Künstlers, der wiederum erfolgreich protestierte. Die Stopper verschwanden. Das Kunstwerk wurde wieder hergestellt, aber der Boden um '20357' ist nun geriffelt. Einen besseren 'Skatestopper' gibt es nicht.
Im folgenden Video dokumentieren die Herrschaften des großartigen Künstlerkollektivs 'we are visual' kurz .wav, wie man Abhilfe schaffen kann. Man nehme mobile Rampen, lege sie über den unbefahrbaren Boden, fixiere sie mit Schrauben und nutze das Skateboard. Seht selbst und verpasst nicht zu sehen, wie sich innert kürzester Zeit Besuch anmeldet. Unerwünschter Besuch.
Übrigens, es ist wahr, dass dieses Geklicker und Geklacker von Skateboards nervtötend sein kann und es ist richtig, dass Menschen die sich freuen durchaus auch lauter werden. Das ansässige Kleinbürgertum wollte keine mehrspurigen Straßen vor der Haustür mehr. Die gibt es inzwischen nicht mehr.
Häufig will dieses Klientel auch keine Kindergärten in der Nachbarschaft, keine Obdachlosen unter Brücken und eben auch keine Skater in Hörweite. Vielleicht sollte man ... ja. Wir sollten wirklich!