22 Dezember 2010

film: The Mark of Cain

no way throughTHE MARK OF CAIN - ON RUSSIAN TATTOOS
Go East Productions (us, ru / 2000)
director: Alix Lambert
cast: various
duration: 73 min.

Alix Lambert ist eine interessante Dame, die sich interessanten Themen widmet. 2009 erschien bei Fuel Pub das sagenhafte Buch 'Crime: A Series of Extraordinary Interviews Exposing the World of Crime' [*] - die limitierte Ausgabe hat Sammlerwert, wie geneigte Leserinnen vorstehendem Link entnehmen können. Als ich dieses Buch empfohlen bekam, da hatte ich bereits die atemberaubende Dokumentation "The Mark of Cain" gesehen. Bereits 2000 hat Lambert sich der Tätowierkunst im Milleu russische Krimineller gewidmet. Mancher mag wissen, dass einer der absoluten Tipps für dieses Jahr Nicolai Lilins 'Sibirische Erziehung' [*] war. Russische Tätowierkunst. Russische Seele. Eine faszinierende Sache alles.

Jedenfalls wird euch heute die oben stehende Dokumentation ans Herz gelegt. Neben einmaligen Aufnahmen, unter anderem aus dem berüchtigten Weißen Schwan, dem Hochsicherheitsgefängis in Solikamsk, erfahrt ihr unwahrscheinlich viel über die stumme Sprache russischer Knasttätowierungen. Die Zustände mögen unmenschlich bleiben, das Verhalten der Menschen immer grausamer werden, aber diese Kunst droht zu verschwinden. Somit ist Lamberts Dokumentation für meinen Geschmack ein Zeitzeugnis.

Übrigens - mir war ja schon so, als ich 'Tödliche Verbrechen - Eastern Promises' sah. Tatsächlich sind diese knapp siebzig Minuten auch Vorlage für David Cronenbergs großartigen Streifen gewesen. In diesem Sinne. Schauts euch an und wenns gefällt - support it. Kauft die DVD in Übersee, bestellt sie beim Dealer eures Vertrauens oder nehmt das dazugehörige Buch. Ein Bildband mit dem Titel 'Russian Prison Tattoos: Codes of Authority, Domination, and Struggle' ist 2003 bei Schiffer erschienen.



medientipps:

Keine Kommentare: