09 Juni 2010

media: Berliner Gazette

berlinergazetteBERLINER GAZETTE
web. berlinergazette.de
heads. Florian Kosak, Krystian Woznicki
since. 1999
location. berlin

Die klassischen Printmedien stehen unter Druck. Die einen demagogisieren das digitale Moment, die anderen versuchen schnell zu partizipieren. Bedrucktes Papier wird es in vielen, vielen Jahren immernoch geben - allen Unkenrufen aus verschiedensten Ecken des Kulturbetriebs zum Trotz. Ebenso wie das Internet mit der Dotcom-Blase von vielen frühzeitig abgehakt wurde, so verhält es sich heute mit der klassischen Zeitung. Seit die Berliner Gazette 1999 von Krystian Woznicki ins Leben gerufen wurde, hat die Medienlandschaft einige große und kleine Revolutionen erlebt. Vor wenigen Wochen wurden über zehn Jahre dranbleiben erneut belohnt, diesmal mit dem Alternativen Medienpreis 2010.

Die Berliner Gazette lebt das Feuilleton. Jedes andere Ressort fließt hier ein. Ganz oben steht sie und fällt doch nie. Die Kultur. Das Projekt ist einzigartig, klug und vor allen Dingen beständig. Offline wird ebenso gewirkt, wie online. Der Berliner Gazette e.V. organisiert und moderiert vier Formate: Symposium, Initiative, Anthologie und Seminar. Diese vier Säulen, mit denen die Redaktion im beständigen Kontakt mit ihren Lesern bleibt, sind nicht nur für ausgewiesene Medienmenschen gemacht, sondern werden von ihnen auch geschaffen.

Wer Lust hat anders zu lesen, der liest ab sofort diese vernetzte Zeitung. Herausragend empfinde ich übrigens die im Dezember 2009 gestartete Initiative 'Fiktionen des Fluiden' [*]. Die Berliner Gazette fragt 'Wie flüssig darf unsere Welt werden? Wieviel Halt brauchen wir? Wieviel Struktur?'.

Keine Kommentare: